Dioden mit variabler Kapazität, allgemein bekannt als Varicaps oder Varactors, sind spezielle Diodentypen, die in erster Linie als spannungsgesteuerte Kondensatoren dienen. Im Gegensatz zu normalen Kondensatoren, deren Kapazität fest ist, kann die Kapazität eines Varicaps durch Ändern der Spannung an ihm geändert werden. Diese einzigartige Funktion macht sie bei Abstimmungs- und Frequenzsteuerungsanwendungen sehr nützlich. Sie sind Schlüsselkomponenten in spannungsgesteuerten Oszillatoren (VCOs), Phasenregelkreisen (PLLs) und in Filterschaltungen, bei denen eine elektrische Abstimmung der Schaltung erforderlich ist. Zu den Hauptmerkmalen von Varicaps gehört ihre Fähigkeit, einen breiten Bereich an Kapazitätswerten, eine hohe Linearität und niedrige Abstimmspannungen anzubieten, die für eine präzise und flexible Schaltungsabstimmung unerlässlich sind.
Varaktoren finden ihre Hauptanwendung in Kommunikationsgeräten wie Radios, Fernseher und Mobiltelefone, wo sie bei der Feinabstimmung der Frequenzen und der Aufrechterhaltung einer stabilen Signalverarbeitung helfen. Sie werden auch häufig im HF-Design verwendet und sind von entscheidender Bedeutung für Anwendungen, die eine dynamische Anpassung der Kapazität des Schaltkreises basierend auf der angelegten Spannung erfordern. Zu den namhaften Herstellern von Dioden mit variabler Kapazität (Varicaps, Varactors) zählen unter anderem STMicroelectronics, Infineon Technologies, NXP Semiconductors und Vishay Intertechnology.